“Jede Frau hat ein reiches Arsenal an Wut”, Audre Lorde
Wut, die, weiblich. 2021 immer noch ein verpöntes Gefühl – negiert auf der Bühne als auch im Leben. Dürfen Frauen* in ihrem Ausdruck weiter als bis zu einem nagellackverzierten Stinkefinger gehen? Ist weibliche Wut ein Raum, der unsichtbar ist, bis wir ihn wirklich betreten? Weiblich gelesene Menschen, egal welcher Herkunft und Klasse, ob in Kunst, Care-Arbeit oder zu Hause: sie vertreten ihre Standpunkte und Forderungen härter und unnachgiebiger. Der Ton wird rauer, Frauen* treten nicht mehr zur Seite, sie besetzen Plätze.
Das divers-feministische Kollektiv erforschte über sieben Monate lang autarke weibliche Wut ausgelöst durch männlich konnotiertes Verhalten. Als Referenzpunkt ist der urbane Raum gesetzt und Bewegung und Freiheit des individuellen privat-politischen Körpers. Black Spoken Word, arabische Heldinnen-Comics, Anti-Femizid-Flashmobs und feministische Stadtplanerinnen: sie sind Inspirationen für die ästhetische Suche nach mehr Spielraum. Das Zwischenergebnis wird als hybrides Format präsentiert: Videobeiträge öffentlicher Interventionen werden auf Leinwände projiziert; Textentwicklungen werden dazu live und interdisziplinär performt und vorgetragen.
10./ 11. September 2021 – 19.00 Uhr | open air | auf dem Vorplatz Kunstquartier Bethanien | Mariannenplatz 2 | 10997 Berlin
Performance Ana Kavalis, Alwine Klooz, Ulrike Düregger, Mira Sharma Dramaturgie Nina Rühmeier Presse Kerstin Böttcher Videoartist Nina Laçin
gefördert vom Fonds Darstellende Künste, aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.“